Der russische Überfall auf die Ukraine hat die atomare Ordnung auf den Prüfstand gestellt. Im Februar 2022 schaute die Welt mit Entsetzen zu, wie Russland die Ukraine angriff. Der Westen konnte nicht intervenieren, da Russland bei jeglichem Eingreifen mit dem Einsatz von Atomwaffen drohte. In Ihrem Artikel für die amerikanische Fachzeitschrift The Bullletin of Atomic Scientists stellen Franziska Stärk und Dr. Ulrich Kühn fest, dass Atomwaffen ein kostspieliges Erbe vergangener Generationen sind, das die Bemühungen um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit vereitelt. Während es bislang nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Atomwaffenstaaten gekommen ist, hat die Geschichte eine Vielzahl an Stellvertreterkriegen vorzuzeigen. Die bestehende nukleare Ordnung bevorzugt Atomwaffenstaaten, während Nicht-Atomwaffenstaaten strukturell benachteiligt werden. Die Proliferation von Atomwaffen sei jedoch nicht die Lösung des Problems, argumentieren die Autor:innen. Vielmehr könne das Konzept der nuklearen Ungerechtigkeit dazu dienen, schärfere wissenschaftliche Argumente für die nukleare Abrüstung vorzubringen.
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Schlagworte: Ukraine-Krieg, Russland, NATO, Nukleare Aufrüstung, Atomwaffen, Atomwaffenstaaten, P5, Abrüstung, Rüstungskontrolle