Auf welche besonderen Leistungen kann die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zurückblicken? Welche Erwartungen haben die Regierungen der 57 Teilnehmerstaaten an die OSZE? Und wird sie auch künftig noch eine relevante Rolle für die europäische Sicherheit und das Management von Konflikten spielen können? Diese und weitere Fragen diskutierten die Teilnehmer:innen des Zweiten Jahrestreffens des OSZE-Expertennetzwerks im Wiener Hauptquartier der OSZE. Die Veranstaltung fand im Vorfeld des 50. Jahrestages der Organisation im Jahr 2025 statt. Diskussionspartner der angereisten Wissenschaftler:innen waren Vertreter:innen der OSZE-Troika (das sind aktuell die OSZE-Vorsitzstaaten der Jahre 2023 bis 2025, also Nordmazedonien, Malta und Finnland), Vertreter:innen weiterer nationaler Delegationen und des OSZE-Sekretariats. Die Eröffnungsrede hielt der ehemalige finnische Außenminister Pekka Haavisto.
Dr. Cornelius Friesendorf und Dr. Frank Evers vertraten das Zentrum für OSZE-Forschung des IFSH (CORE) auf dem Treffen. Frank Evers sprach auf einem der vier Panels über die Herausforderungen, denen die OSZE gegenübersteht. Unter anderem sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehrere nicht westlich geprägte multilaterale Organisationen entstanden, die nun ebenfalls im OSZE-Raum agieren. Dazu zählen etwa die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), die Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA), die Organisation der Turkstaaten (OTS) oder die Staatenvereinigung BRICS+.
Das neue Expertennetzwerk war im November 2023 in Skopje auf Initiative des damaligen OSZE-Vorsitzstaates Nordmazedonien und der ehemaligen Generalsekretärin Helga Schmid ins Leben gerufen worden. Es bringt Wissenschaftler:innen und Thinktank-Vertreter aus verschiedenen Teilnehmerstaaten zusammen und soll der Forschung und dem Meinungsaustausch zu OSZE-Themen dienen.
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