Dr. Christian Fröhlich

Christian Fröhlich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Räume des Friedens. Friedensideen in der russischen und ukrainischen Diaspora in Deutschland und ihr Potenzial für die Konflikttransformation“ am IFSH. Er hat Kulturwissenschaften und Soziologie an der Universität Leipzig und an der Staatlichen Universität St. Petersburg studiert. An der Södertörn University (Schweden) arbeitete er in mehreren kulturvergleichenden Projekten zu sozialen Bewegungen mit. 2014 promovierte er an der Universität Leipzig zum Thema weltkulturelle Einflüsse auf die zivilgesellschaftliche Arbeit mit Menschen mit Behinderungen in Russland. Von 2016 bis 2022 war er erst als Assistant, dann als Associate Professor in Soziologie an der Higher School of Economics in Moskau tätig, wo er auch den internationalen Masterstudiengang in Vergleichender Sozialforschung leitete. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine arbeitete er in Berlin an der Freien Universität sowie an der Hertie School.

Christian Fröhlich forscht aus international vergleichender Perspektive über Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement in Russland und in den GUS-Staaten und befasst sich auch mit sozialer Inklusion von Menschen mit Behinderungen in diesen Ländern. Theoretisch geht es ihm um die Bedingungen und Möglichkeiten von Zivilgesellschaftsentwicklung und sozialer Teilhabe in nichtdemokratischen gesellschaftlichen Kontexten. Im aktuellen Projekt am IFSH richtet sich sein Forschungsinteresse auf Vorstellungen und Bedeutungskonstruktionen von Frieden in den russischen und ukrainischen Diaspora in Deutschland. Dabei wird besonders untersucht, welche alltagsweltlichen Deutungs- und Praxismuster ein friedliches Miteinander begründen und somit einen Beitrag zur Konflikttransformation leisten können.

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