Stationierung neuer Mittelstreckenraketen

Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges sollen in Deutschland wieder bodengestützte US-Mittelstreckenraketen stationiert werden. Die teils sehr weitreichenden konventionellen Waffen könnten auch russisches Territorium erreichen. Die europäischen NATO-Staaten verfügen bisher nicht über diese Form der Raketen. Nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius werde mit der Stationierung der amerikanischen Waffensysteme eine „ernstzunehmende Fähigkeitslücke in Europa“ geschlossen. Russland soll in den vergangenen Jahren den INF-Vertrag durch einen neuen Marschflugkörper unterlaufen haben, woraufhin 2019 die USA das Abkommen, das ein Verbot dieser Waffen regelte, aufkündigten. IFSH-Wissenschaftler:innen geben Antworten auf die Frage, wie die geplante Stationierung der neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland aus friedens- und sicherheitspolitischer Sicht zu bewerten ist.
 

 

Mit westlichen Waffen gegen russische Ziele: Über das Eskalationsrisiko im Ukrainekrieg

Die ukrainische Stadt Pokrowsk war in den vergangenen Wochen das Zentrum heftiger Angriffe der russischen Armee. (c) dpa Picture Alliance |CTK Photo/Darvik Maca Vojtech

Wie könnte Russland reagieren, wenn die Ukraine westliche Raketen mit hoher Reichweite gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen würde? Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters hält Dr. Ulrich Kühn es für möglich, dass Putin mit einer deutlichen Botschaft z.B. in Form eines Atomwaffentestes reagieren könnte. Der Rüstungskontrollexperte wies darauf hin, dass Russland seit 1990 keine Nuklearwaffen mehr getestet habe. Ein solcher Atomwaffentest als Reaktion auf den Einsatz westlicher Langstreckenraketen durch die Ukraine wäre eine „dramatische Eskalation des Krieges, erklärte der Rüstungskontrollexperte. Darüber hinaus hält er es auch für denkbar, dass Russland hybride Angriffe gegen Ziele in Europa starten der sich in die US-Wahlen einmischen könnte. 

Das Reuters-Interview (in englischer Originalversion) vom 15.09.2024 finden Sie hier.

Mit westlichen Waffen gegen russische Ziele: Über das Eskalationsrisiko im Ukrainekrieg

Die ukrainische Stadt Pokrowsk war in den vergangenen Wochen das Zentrum heftiger Angriffe der russischen Armee. (c) dpa Picture Alliance |CTK Photo/Darvik Maca Vojtech

Wie könnte Russland reagieren, wenn die Ukraine westliche Raketen mit hoher Reichweite gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen würde? Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters hält Dr. Ulrich Kühn es für möglich, dass Putin mit einer deutlichen Botschaft z.B. in Form eines Atomwaffentestes reagieren könnte. Der Rüstungskontrollexperte wies darauf hin, dass Russland seit 1990 keine Nuklearwaffen mehr getestet habe. Ein solcher Atomwaffentest als Reaktion auf den Einsatz westlicher Langstreckenraketen durch die Ukraine wäre eine „dramatische Eskalation des Krieges, erklärte der Rüstungskontrollexperte. Darüber hinaus hält er es auch für denkbar, dass Russland hybride Angriffe gegen Ziele in Europa starten der sich in die US-Wahlen einmischen könnte. 

Das Reuters-Interview (in englischer Originalversion) vom 15.09.2024 finden Sie hier.


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