Stationierung neuer Mittelstreckenraketen

Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges sollen in Deutschland wieder bodengestützte US-Mittelstreckenraketen stationiert werden. Die teils sehr weitreichenden konventionellen Waffen könnten auch russisches Territorium erreichen. Die europäischen NATO-Staaten verfügen bisher nicht über diese Form der Raketen. Nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius werde mit der Stationierung der amerikanischen Waffensysteme eine „ernstzunehmende Fähigkeitslücke in Europa“ geschlossen. Russland soll in den vergangenen Jahren den INF-Vertrag durch einen neuen Marschflugkörper unterlaufen haben, woraufhin 2019 die USA das Abkommen, das ein Verbot dieser Waffen regelte, aufkündigten. IFSH-Wissenschaftler:innen geben Antworten auf die Frage, wie die geplante Stationierung der neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland aus friedens- und sicherheitspolitischer Sicht zu bewerten ist.
 

 

Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland

Dr. Ulrich Kühn leitet den Forschungsbereich "Rüstungskontrolle und Neue Technologien" am IFSH. (c) IFSH

Das erste Mal nach dem Ende des Kalten Krieges sollen in Deutschland wieder US-Mittelstreckenwaffen stationiert werden. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande des NATO-Gipfels in Washington an. Die Waffensysteme sollen der Abschreckung gegenüber Russland dienen. 

Im Stadtnachrichten-Podcast „Hamburg Aktuell“ von Radio Hamburg und HAMBURG ZWEI spricht Dr. Ulrich Kühn über die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Er ordnet die Entscheidung historisch ein und wägt das Für und Wider der Stationierung ab. Die Podcast-Folge “Europa steht vor einem neuen Raketenzeitalter” vom 29.08.2024 finden Sie hier. 

Im Interview mit nd-aktuell kritisiert Kühn, dass es keine ausreichende öffentliche Debatte über ein so wichtiges Thema gegeben habe. Auch widerspricht er dem Bundesverteidigungsminister, der zuvor behauptet hatte, dass von Wettrüsten keine Rede sein könne. Viel mehr sieht Ulrich Kühn die Gefahr, dass in Kaliningrad und Belarus als Teil der russischen Abschreckungsstrategie möglicherweise nun verstärkt aufgerüstet wird.

Den Artikel „Neue US-Raketen in Deutschland: Wenig Wort, weite Waffen“, der am 30.08.2024 auf nd-aktuell.de erschienen ist, finden Sie hier.

Im Interview mit dem MDR-Hörfunk erläutert der IFSH-Rüstungskontrollexperte welchen Schutz diese Waffen bieten können und ob er ihre Stationierung für gerechtfertigt hält. Kühn kritisiert, dass die Bundesregierung die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen stelle und das Thema nicht öffentlich diskutiere. Er weist auch darauf hin, dass sich der Westen bereits seit einigen Jahren in einem Wettrüsten mit Russland befinde.

Das MDR Aktuell Interview „Friedensforscher kritisiert fehlende Debatte bei Raketenstationierung“ vom 13.07.2024 können Sie hier nachhören.

Zum Thema Raketenstationierung wurde Ulrich Kühn auch von der Berliner Morgenpost interviewt. Das Interview “Angst vor neuem Kalten Krieg: Sehen ein klares Wettrüsten" vom 11.07.2024 finden Sie hier.

In einem weiteren Interview mit dem MDR äußert sich der Friedensforscher zum Bruch des INF-Abrüstungsvertrags und zu Mittel- und Langstreckenraketen. Dieses Interview finden Sie hier.

Zum neuen Rüstungswettlauf zwischen den USA und Russland wurde Ulrich Kühn zudem von der Nachrichtenagentur reuters interviewt. Das Interview finden Sie hier.
 

Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland

Dr. Ulrich Kühn leitet den Forschungsbereich "Rüstungskontrolle und Neue Technologien" am IFSH. (c) IFSH

Das erste Mal nach dem Ende des Kalten Krieges sollen in Deutschland wieder US-Mittelstreckenwaffen stationiert werden. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande des NATO-Gipfels in Washington an. Die Waffensysteme sollen der Abschreckung gegenüber Russland dienen. 

Im Stadtnachrichten-Podcast „Hamburg Aktuell“ von Radio Hamburg und HAMBURG ZWEI spricht Dr. Ulrich Kühn über die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Er ordnet die Entscheidung historisch ein und wägt das Für und Wider der Stationierung ab. Die Podcast-Folge “Europa steht vor einem neuen Raketenzeitalter” vom 29.08.2024 finden Sie hier. 

Im Interview mit nd-aktuell kritisiert Kühn, dass es keine ausreichende öffentliche Debatte über ein so wichtiges Thema gegeben habe. Auch widerspricht er dem Bundesverteidigungsminister, der zuvor behauptet hatte, dass von Wettrüsten keine Rede sein könne. Viel mehr sieht Ulrich Kühn die Gefahr, dass in Kaliningrad und Belarus als Teil der russischen Abschreckungsstrategie möglicherweise nun verstärkt aufgerüstet wird.

Den Artikel „Neue US-Raketen in Deutschland: Wenig Wort, weite Waffen“, der am 30.08.2024 auf nd-aktuell.de erschienen ist, finden Sie hier.

Im Interview mit dem MDR-Hörfunk erläutert der IFSH-Rüstungskontrollexperte welchen Schutz diese Waffen bieten können und ob er ihre Stationierung für gerechtfertigt hält. Kühn kritisiert, dass die Bundesregierung die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen stelle und das Thema nicht öffentlich diskutiere. Er weist auch darauf hin, dass sich der Westen bereits seit einigen Jahren in einem Wettrüsten mit Russland befinde.

Das MDR Aktuell Interview „Friedensforscher kritisiert fehlende Debatte bei Raketenstationierung“ vom 13.07.2024 können Sie hier nachhören.

Zum Thema Raketenstationierung wurde Ulrich Kühn auch von der Berliner Morgenpost interviewt. Das Interview “Angst vor neuem Kalten Krieg: Sehen ein klares Wettrüsten" vom 11.07.2024 finden Sie hier.

In einem weiteren Interview mit dem MDR äußert sich der Friedensforscher zum Bruch des INF-Abrüstungsvertrags und zu Mittel- und Langstreckenraketen. Dieses Interview finden Sie hier.

Zum neuen Rüstungswettlauf zwischen den USA und Russland wurde Ulrich Kühn zudem von der Nachrichtenagentur reuters interviewt. Das Interview finden Sie hier.
 


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