Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (m/w/d) für das "Forschungs- und Transferprojekt Rüstungskontrolle und Neue Technologien - Phase II" am IFSH in Vollzeit (100%)
- StandortHamburg
- AbteilungForschungsbereich Rüstungskontrolle und Neue Technologien
- KategorieJobs für Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
- AnstellungsartBefristet
- ArbeitszeitVollzeit
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Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) ist eine interdisziplinär arbeitende Stiftung und Forschungseinrichtung an der Universität Hamburg, die von der Freien und Hansestadt Hamburg institutionell gefördert wird. Die Forschungsaktivitäten des IFSH konzentrieren sich auf die Analyse aktueller Entwicklungen und Herausforderungen für Frieden und Sicherheit mit einem Schwerpunkt auf dem europäischen Raum. Der Wissenstransfer aus der Forschung in Politik und Gesellschaft ist grundlegender Bestandteil der Arbeit des Instituts.
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt und vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Mittel
eine:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in (m/w/d) für das "Forschungs- und Transferprojekt Rüstungskontrolle und Neue Technologien - Phase II" am IFSH in Vollzeit (100 %). Die Entgeltgruppe entspricht EG14 TV-AVH. Dienstort der Position ist Hamburg. Laufzeit, vorbehaltlich der Mittel, bis 31.12.2026; mit der Möglichkeit der Verlängerung bis 31.12.2028.
Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und die Kontrolle neuer Technologien sind zentrale friedens- und sicherheitspolitische Herausforderungen unserer Zeit. Interdisziplinär besetzt, untersucht das Projekt „Rüstungskontrolle und Neue Technologien“ den aktuellen Stand, die Funktion und die Stärkungsmöglichkeiten dieser kooperativen Instrumente und bringt seine Erkenntnisse in den politischen Prozess ein. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt seit 2019 in zwei unterschiedlichen Förderphasen finanziert. Es besteht aus einem sozialwissenschaftlichen und einem naturwissenschaftlichen Forschungsmodul, einem Transfermodul und einem Modul für projektübergreifende Vorhaben. Inhaltlich widmet sich das Projekt den Forschungsfeldern der Massenvernichtungswaffen, Neuer Technologien, konventioneller Rüstungsdynamiken und Rüstungskontrolle, globaler Ordnungen und Rüstungskontrolle, Verifikation, Eskalationsdynamiken und Kriegsfolgen. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts durchgeführt und läuft bis Ende 2026. Das IFSH bemüht sich um eine erneute, mehrjährige Verlängerung des Projekts, über 2026 hinaus. Das Projekt wird von Dr. Ulrich Kühn geleitet.
Die ausgeschriebene Stelle ist Teil des naturwissenschaftlichen Moduls des Projekts. Die Forschung innerhalb des Moduls befasst sich mit der naturwissenschaftlich-basierten Analyse militärischer Entwicklungen in Form neuer Waffensysteme (Hyperschallwaffen, Weltraumwaffen, autonome Waffensysteme) und damit einhergehenden technologischen Neuerungen (KI, maschinelles Lernen, Supercomputing). Zusätzlich zu sogenannten konventionellen Waffen stehen Massenvernichtungswaffen (atomar, biologisch, chemisch) und ihre Trägersysteme sowie technische Möglichkeiten der Abwehr im Zentrum der Forschung. Neben der reinen Fähigkeitsanalyse und der möglichen Technikfolgenabschätzung zielt die Forschung im Modul auf die konfliktverringernden Mechanismen der Rüstungskontrolle, der Nichtverbreitung und Abrüstung. Dabei spielen v.a. technische Verifikationsmaßnahmen zur Überprüfung von Verträgen, sowie neuere Überprüfungstechnologien (OSINT), eine herausgehobene Rolle. Das Modul beforscht keine exklusiven Cyberthemen.
Für die Arbeit in einem dynamischen Umfeld suchen wir eine:n Naturwissenschaftler:in (m/w/d) mit mehrjähriger Forschungs- und idealiter Personalführungserfahrung, die/der eine abwechslungsreiche Beschäftigung an der Schnittstelle von innovativer Forschung und politiknahem Wissenstransfer sucht.
Ihre Aufgaben
- Sie sind verantwortlich für die naturwissenschaftliche Forschung im entsprechenden Modul des Projekts und leiten weitere Kolleg:innen aus den Naturwissenschaften im Projekt inhaltlich in ihren Forschungen an.
- Sie tragen aktiv zur Forschung und zum Wissenstransfer im Bereich naturwissenschaftlicher Friedensforschung, insbesondere bei der Analyse militärischer Entwicklungen und damit einhergehenden technologischen Neuerungen sowie ihrer Verregelung durch Instrumente der Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung bei.
- Sie forschen zu einem oder mehreren der folgenden Themen: Massenvernichtungswaffen (atomar, biologisch, chemisch) und ihre Trägersysteme, Raketenabwehr, ABC-Sicherheit und Resilienz, Verifikationsmaßnahmen, OSINT-Technologien, Hyperschallwaffen, Weltraumwaffen, autonome Waffensysteme, KI, maschinelles Lernen, und/oder Supercomputing sowie generelle Mechanismen der Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung.
- Sie veröffentlichen Ihre Forschungsergebnisse in begutachteten Fachpublikationen und in qualitativ hochwertigen Policy-Formaten.
- Sie verbreiten Ihre Forschungsergebnisse durch Transfertätigkeiten gegenüber nationalen, internationalen und transnationalen Akteuren, durch öffentliche Veranstaltungen und die aktive Teilnahme an internationalen Fachtagungen sowie durch Interaktion mit nationalen und internationalen Medien.
- Sie tragen selbstständig zur Drittmitteleinwerbung bei nationalen und internationalen Mittelgebern bei.
- Sie übernehmen im Projekt entsprechende Reportingaufgaben gegenüber dem Mittelgeber, soweit diese das naturwissenschaftliche Modul des Projekts betreffen.
Ihr Profil
- Sie verfügen über mehrjährige Forschungserfahrung in einem für diese Stelle relevanten Feld. Sie haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Naturwissenschaften oder der Ingenieurwissenschaften oder einen anderen für die Stelle relevanten Abschluss. Ihre Promotion (möglichst mit Prädikat) in einem einschlägigen Fachgebiet ist abgeschlossen. Alternativ verfügen Sie über mehrjährige Forschungserfahrung in einer leitenden Position nach Abschluss Ihres Studiums. Idealiter haben Sie auch ein Interesse an oder Vorkenntnisse im Forschungsfeld der Internationalen Beziehungen. Erfahrung in der Personal- und Mittelverantwortung ist ein Plus.
- Sie demonstrieren Ihre wissenschaftliche Expertise im Feld naturwissenschaftlicher Friedensforschung durch qualitativ hochwertige Veröffentlichungen in begutachteten internationalen Fachzeitschriften. Internationale Forschungserfahrung und Vernetzung sind ein deutliches Plus.
- Idealerweise verfügen Sie über erste Erfahrungen oder nachweisliche Erfolge bei der Akquisition, Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten.
- Sie verfügen über nachweisbare Erfahrung im Wissenstransfer in Politik, Medien und Gesellschaft.
- Sie verfügen über exzellente schriftliche und mündliche Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache.
- Sie verfügen über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten und sind in der Lage, in einem internationalen Team zu arbeiten (die Arbeitssprache ist Englisch). Sie sind selbstmotiviert, zuverlässig und gut organisiert.
Wir bieten
Neben einem spannenden Aufgabenfeld in einem dynamischen und hochrelevanten Forschungsumfeld erwarten Sie bei uns ergänzend die folgenden Vorteile:
- Eine betriebliche Altersvorsorge nach dem Modell des Hamburger Ruhegeldes
- Individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten im Rahmen unserer IFSH-Personalentwicklung
- Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, je nach persönlicher Situation und Aufgabenkontext bis zu 60% aus dem Homeoffice zu arbeiten
- Tarifliches Leistungsentgelt in Form einer steuerfreien Sachbezugskarte
Weitere Informationen
Das IFSH hat sich die berufliche Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt und ist daher in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, besonders an Bewerbungen von Frauen interessiert. Frauen werden in diesen Bereichen im Sinne des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes bei gleichwertiger Qualifikation vorrangig berücksichtigt. Schwerbehinderte werden ebenfalls ausdrücklich aufgefordert sich zu bewerben.
Ihre Bewerbung im Rahmen der ausgeschriebenen Stelle sollte aus einem Motivationsschreiben, einem detaillierten Forschungsplan (1-2 Seiten) im Rahmen der ausgeschriebenen Stelle, einem aktuellen Lebenslauf und einer Publikationsliste sowie zwei Schriftproben bestehen.
Bitte bewerben Sie sich dafür über unser Karriereportal (institut/stellen). Für Ihren Lebenslauf möchten wir Sie ermutigen, die entsprechende Vorlage der DFG zu nutzen. Diese finden Sie inkl. einiger Erläuterungen hier: curriculum-vitae.
Bewerbungsschluss ist der 17.11.2024
Ansprechpartner:in für Ihre Bewerbung
Für nähere Auskünfte steht Ihnen Dr. Ulrich Kühn (kuehn@ifsh.de) zur Verfügung.