Die Bundesregierung hat sich für ihr zukünftiges Engagement für Frieden und Sicherheit in der Welt große Ziele gesetzt. Unter anderem möchte sie Partnerländer bei Reformen des Sicherheitssektors unterstützen. Bei der sogenannten Sicherheitssektorreform (SSR) geht es darum, Ländern beim Aufbau ihres Militär-, Justiz- und Polizeiapparats zu helfen, damit dieser die Sicherheit des Landes und der Bevölkerung gewährleistet. Gleichzeitig sollen Sicherheitsinstitutionen ihre Arbeit rechtsstaatlich, transparent und menschenrechtskonform ausführen. Die Bundesregierung ist dabei mit ihren verschiedenen Ministerien, allen voran mit dem Auswärtigen Amt, dem Entwicklungs-, Verteidigungs- und Innenministerium, im Ausland aktiv. Wenn diese Ministerien ihre Arbeit untereinander koordinieren und abstimmen, wird das Vorgehen „ressortgemeinsam“ genannt.
In der „Ressortgemeinsamen Strategie zur Unterstützung der Sicherheitssektorreform“ legt die Bundesregierung nicht nur fest, wie sie im Ausland handeln will. Sie verpflichtet sich auch, jene Personen auszubilden, die im Ausland Sicherheitssektoren reformieren sollen. Dies ist wichtig, damit deutsche Beiträge zu SSR gut auf die komplexen Kontexte vor Ort angepasst sind und diese positiv beeinflussen können.
Das IFSH wurde von der Bundesregierung damit beauftragt, eine solche ressortgemeinsame Ausbildung zu planen und durchzuführen. Mitte März fand der Kurs zum ersten Mal statt: Zwei Wochen lang gab es ein intensives Training in Form von Kleingruppenarbeit und inhaltlichen Diskussionen zu Themen rund um Analysen, Beratung und den verschiedenen Perspektiven der Sicherheitssektorreform.
Jessica Noll und Viktoria Vogt aus dem gemeinsamen Projekt von IFSH und Auswärtigem Amt, dem SSR-Hub, organisierten den Kurs und wurden dabei, neben der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, von zahlreichen Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis aus Deutschland und der Welt unterstützt. Der Kurs soll nun dauerhaft fortgeführt und etabliert werden.
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