Islamistisch motivierter Terrorismus ist seit Jahren im Fokus der Betrachtung von Medien, Politik und Gesellschaft. Staatliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen gegen den Islamismus reichen von der Prävention über gesetzgeberische und institutionelle Änderungen bis hin zu staatlichen Zwangsmaßnahmen. Doch obwohl beim Umgang mit dem Islamismus immer auch Grundfragen liberaler und pluraler Gesellschaften angesprochen sind, mangelt es an Studien, die untersuchen, wann welche Maßnahmen ergriffen und wie sie begründet wurden. Dieser Band, der von Prof. Dr. Julian Junk (PRIF) und PD Dr. Martin Kahl herausgegeben wurde, nimmt sich dieser Forschungslücken an und bietet die erste umfassende Zusammenschau zum Umgang mit Islamismus in Deutschland und dessen Legitimationsgrundlagen.
Die Publikation fasst die Ergebnisse des Forschungsprojekts “Konfigurationen von gesellschaftlichen und politischen Praktiken im Umgang mit dem radikalen Islam”, kurz KURI, zusammen. Das Projekt war ein gemeinsames Projekt des IFSH und des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Frieden- und Konfliktforschung (PRIF). Das Forschungsvorhaben lief von September 2020 bis März 2025 und wurde mit fast 1,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Abschlussveranstaltung des Projekts fand am 10. März 2025 in der Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin statt.