Kooperationsveranstaltung mit der Berghof Foundation
Gemeinsam stark: Wie können Friedensforschung und Friedensbildung Wissen für eine immer komplexere Welt schaffen und vermitteln?
Der Klimawandel, die globale Pandemie und die Hackerangriffe auf den Bundestag zeigen: Unsere Sicherheit wird durch neue und immer komplexere Bedrohungen gefährdet. Darauf muss nicht nur die Politik reagieren. Es gilt auch zu hinterfragen, wie konkretes Wissen über sicherheitspolitische Zusammenhänge produziert und verbreitet wird: Welche Rolle haben Friedensbildung und Friedensforschung heute für die Politik und die Gesellschaft inne? Wo können und wo sollten wir etablierte Formen des Lehrens und Lernens über friedens- und sicherheitspolitische Zusammenhänge anpassen? Und wie kann die Friedens- und Sicherheitsforschung zu einem besseren Verständnis von Konfliktursachen beitragen und Wege aufzeigen, die zu einem friedlicheren Miteinander führen?
Am 25. November 2021 diskutieren Friedenspädagog*innen und Friedensforscher*innen in einer Online-Veranstaltung, wie ihre beiden Disziplinen auf die aktuellen Herausforderungen reagieren sollten. Unterschiedliche Aufgaben, gemeinsame Ziele: Friedensforschung und Friedensbildung eint, dass beide in ihrer Arbeit von einem ähnlichen normativen Anspruch geleitet werden, nämlich einen transformativen Wandel hin zu friedlicheren Gesellschaften anzustoßen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Knowledge for a complex world? Rethinking the roles of peace research and peace education“ steht die Frage, wie die Kluft zwischen abstrakter wissenschaftlicher Analyse in der Forschung und praktischer Anwendung in Schul- und Bildungseinrichtungen überwunden werden kann.
Konkret geht es dabei um folgende Schlüsselfragen:
- Welche Art von Wissen und Fähigkeiten kann die Friedens- und Sicherheitsforschung bereitstellen, um die komplexen sicherheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart zu meistern?
- Wie kann die Kluft zwischen der Friedens- und Sicherheitsforschung auf der einen und der Friedenspädagogik auf der anderen Seite überbrückt werden, um beiden Disziplinen mehr politische und gesellschaftliche Relevanz und Sichtbarkeit zu verleihen?
- Wie können Politik und Gesellschaft ganz konkret von den Erkenntnissen der Friedens- und Sicherheitsforschung profitieren?
- Welche Antworten können Friedensforschung und Friedensbildung Querdenkern und Verschwörungstheoretikern geben, die wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage stellen?
- Wie können beide Disziplinen den vermeintlichen Gegensatz zwischen streng neutraler, faktenbasierter wissenschaftlicher Analyse auf der einen Seite und dem normativen Ziel ihrer Arbeit, die Welt friedlicher und sicherer zu machen, auf der anderen Seite überwinden?
Gastgeber der Veranstaltung sind die Berghof Foundation und das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Beide Institute arbeiten an der Schnittstelle von Friedens- und Konfliktforschung, Praxis, Bildung und Wissenstransfer. Und: Beide feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung ist Teil des Jubiläumsjahrprogramms beider Einrichtungen.
Ablauf:
Begrüßung durch die beiden Institutsdirektor*innen Andrew Gilmour (Berghof Foundation) und Ursula Schröder (IFSH)
Diskussion mit folgenden Teilnehmer*innen:
- Berit Bliesemann de Guevara, Professorin in der Abteilung „Internationale Politik“ an der Aberystwyth University
- Elvira Rosert, Juniorprofessorin, IFSH / Universität Hamburg
- Norbert Friters-Reemann, Professor für Bildungs- und Erziehungswissenschaften an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen
- Tony Jenkins, Geschäftsführer International Institute on Peace Education, Georgetown University Washington
Moderation: Uli Jäger, Head of Department Global Learning for Conflict Transformation (Berghof Foundation) und Holger Niemann, Referent der Direktorin (IFSH)
Abschluss durch Anne Kruck,Advisor Global Learning for Conflict Transformation (Berghof Foundation)
Anmeldung:
Die digitale Veranstaltung ist öffentlich und findet auf Englisch statt.
Bitte melden Sie sich hier kostenlos an
Diskutieren Sie mit und senden Sie uns Ihre Fragen per E-Mail an events@. berghof-foundation.org
Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit sowie insbesondere an Friedenspädagog*innen, Lehrer*innen, Lehramtsstudierende und andere Multiplikator*innen aus dem Bildungsbereich.