IFSH-Pressemitteilung: Hamburger Friedensforscher:innen starten Mitmachprojekt

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Hamburger:innen können sich aktiv an der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) beteiligen. Am IFSH beginnt ein neues Forschungsprojekt, das die Rolle von Sicherheit und Frieden in und für Hamburg erforscht. Kern des Projekts ist eine Reihe von Forschungswerkstätten in Kooperation mit den Bücherhallen Hamburg. Diese finden in der Zentralbibliothek, in den Bücherhallen Elbvororten und in den Bücherhallen Kirchdorf statt.

Krieg in der Ukraine, steigende Preise, Corona-Pandemie, Erdbeben in der Türkei und in Syrien sowie die Folgen des Klimawandels: Wie gehen die Hamburger:innen mit den vielen weltweiten Krisen um? Welche Auswirkungen haben sie auf ihren persönlichen Alltag und welche Antworten benötigen sie? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt mehrerer Forschungswerkstätten, die ab April an verschiedenen Standorten der Bücherhallen stattfinden.

Los geht es am 18. April in der Zentralbibliothek Hamburg am Hühnerposten mit der Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) Prof. Dr. Ursula Schröder. Sie wird sich mit Hamburger:innen über deren ganz persönlichen Umgang und Sichtweisen auf die Kriege und Krisen dieser Welt austauschen. Bis Ende Juni folgen weitere Forschungswerkstätten in den Bücherhallen Elbvororte und Wilhelmsburg. Sie werden von Hamburger Friedens- und Sicherheitsforscher:innen geleitet.

Die Wissenschaftler:innen erfahren bei diesen Forschungswerkstätten zum einen, wie die Hamburger:innen die weltweiten Krisen wahrnehmen und persönlich damit umgehen. Zum anderen hören sie, welche Wünsche und Fragen die Bürger:innen an die Friedensforschung haben und welche Themen und Fragestellungen die Forschenden künftig genauer beleuchten sollten. Die Bürger:innen erwarten spannende Gespräche und interessante Einblicke in die Welt der Wissenschaft, die ihnen sonst verborgen bleiben.  


Die Forschungswerkstatt Multiple Krisen verstehen und bewältigen (MUVE) ist ein Projekt der Universität Hamburg und des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) in Zusammenarbeit mit den Bücherhallen Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Es wird im Rahmen der Landesinnovationsförderung in der Förderlinie „Science for Society“ von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) finanziert.

Weitere Informationen und Hintergründe zum Projekt finden Sie hier.


Einen Überblick über die Termine und Veranstaltungsorte der einzelnen Forschungswerkstätten, bei denen immer auch ein kleiner Imbiss angeboten wird, finden Sie hier.

Für Fragen und Interviews stehen Ihnen IFSH-Direktorin Prof. Dr. Ursula Schröder und Projektmitarbeiter Dr. Holger Niemann gerne zur Verfügung.  

Für das IFSH sind die Forschungswerkstätten der Auftakt zu einem neuen innovativen und partizipativen Forschungsvorhaben: doing peace! bindet die Hamburger:innen aktiv mit ein und ermittelt, was sie unter Sicherheit und Frieden verstehen. Welche Ideen haben sie, um Konflikte vor Ort zu lösen – sei es in der Schule, im Stadtteil oder in der Landespolitik? Die Hamburger Friedensforscher:innen werden dabei in den kommenden Jahren mit Museen, Vereinen und Behörden zusammenarbeiten und neue und ungewöhnliche Wege in ihrer Forschungsarbeit gehen. So sind in den kommenden Monaten unter anderem ein Escape Game zu Sicherheit und Frieden in Europa mit der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und ein Peace Jam in der Millerntor-Gallery auf St. Pauli geplant.  

Die Förderung von Citizen-Science-Projekten in der Forschung ist auch ein wichtiger Aspekt in der Transferstrategie der Exzellenzuniversität Hamburg. Transfer ist dabei eine der fünf Leistungsdimensionen im Konzept der „Flagship University“, mit dem die Universität 2019 beim Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder erfolgreich war. Zu den zahlreichen Maßnahmen zählt auch der Ausbau des Bereichs „Ko-Kreative Forschung“ und der Einbeziehung der Gesellschaft in die Forschungsprozesse.